Von unserem letztjährigen unberingten Storch fehlte bisher jegliche Spur. Gestern Abend tauchte er überraschend mit einem weiteren Fremdstorch auf. Hartnäckig versuchten sie, eines der beiden Nester zu erobern. Die Nestinhaber reagierten sehr aggressiv und flogen bereits Attacken, auch wenn sich die Fremdstörche nur auf dem Schlossgiebel niederliessen. Nach längerem Hin und Her zogen die beiden Fremdstörche ab, wobei einer jedoch bald zurückkehrte und erneut attackierte. Kein Wunder, es handelte sich offensichtlich um den letztjährigen Partner unserer Störchin. Ihm gelang es, bei der Störchin im Schlossnest zu landen, während deren jetziger Partner das neue Nest bewachte. Vertauschte Rollen: als der bisherige Partner zu Hilfe eilen wollte, wurde er abgewiesen und fortgejagt! Vermutlich wird er sich nicht damit abfinden und seinerseits noch einige Angriffe starten.
In den letzten Tagen wurde das Schlossnest nur noch selten aufgesucht. Das Storchenpaar arbeitete für die bald beginnende Brutzeit fleissig am neuen Nest, die Nestwahl schien erledigt zu sein. Mit dem Partnerwechsel hat sich das Verhalten des Storchenpaares aber grundlegend geändert. Heute waren die Störche tagsüber wieder vermehrt im Schlossnest zu sehen. Auf die weitere Entwicklung dürfen wir gespannt sein.
Der nun vertriebene Storchenmann war ja „Enso“ (A 6649, geb. 2008 am Affenberg) und letztes Jahr im Föhrenried bei Mochenwangen „tätig“.
Am Samstag, den 26.03., kam nun die Meldung aus Mochenwangen, dass dort ein Storch versuchte, auf einem Strommasten gegenüber der Volksbank ein neues Nest zu bauen. Ob das wohl der total frustrierte „Enso“ war? Wird er dort den Nestbau fortsetzen? Oder wird er doch noch mal versuchen, nach Aulendorf zurückzukehren und Nest und Störchin wieder zurück zu erobern?