In letzter Zeit übernachten die Störche wieder auf dem Schlossnest. Bereits bei der ersten Tageshelle starten sie zur Futtersuche, bevor sie dann auf ihrem selbst gebauten Nest eine Stippvisite machen. Offensichtlich haben die Störche Langeweile, wenn sie nicht brüten oder ihren Nachwuchs komplett verloren haben. Dann fliegen sie oft umher und stören an anderen Nestern, was die Aufzucht der dortigen Jungstörche erheblich beeinträchtigt. Erfreulicherweise scheinen unsere Störche am Ort zu bleiben, auch wenn sie tagsüber nur selten und dann auch nur kurz auftauchen.
Zwar gab es durch das kalte Maiwetter auch bei einigen anderen Nestern Totalausfälle beim Storchennachwuchs, insgesamt sieht aber die Bilanz in Oberschwaben gar nicht so schlecht aus. Auch in mehreren benachbarten Orten konnten in den letzten Tagen und Wochen mehrere Jungstörche beringt werden (in Altshausen=2, Bad Saulgau=2, Bad Schussenried=3, Bad Buchau=2, Oggelshausen auf zwei Nestern =7!, Riedlingen=3, Mochenwangen=4, Staig=1, Fleischwangen=3).
Ich habe das Gefühl, dass wir zur Kenntnis nehmen müssen, dass unser Schlossnest zwar eine besonders schöne Lage hat, aber an die Störche besondere Herausforderungen stellt. Auf dem hoch gelegenen Horst ist es besonders kalt und zugig und die Störche müssen bei der Rückkehr von den Hauptnahrungsgebieten im Schussenbereich oft gegen einen böigen Westwind ankämpfen. An kalten Regentagen wird dies zu einem erheblichen Problem.
Na wenn die Störche jetzt zwei Neste haben können wir ja hoffen,das das Paar wieder kommt und der Erfolg dann besser ist. Toll das nicht alle Störche so Pech hatten.