Störche bauen neues Nest

Mann-bautFrau-beobachtetNicht ganz unerwartet scheint das Storchenpaar nach dem Tod aller Küken das Interesse am Schlossnest verloren zu haben. Seit Pfingsten versuchen die Störche, auf einem Elektromast hinter dem Autohaus Oberhofer selbst ein Nest zu bauen. Die Nächte verbringen sie weiterhin auf dem Schlossnest, von dem sie auch Nistmaterial mitnehmen. Besonders in den Morgenstunden kann das Männchen beim Nestbau beobachtet werden. Die Störchin beteiligt sich nur geringfügig, begutachtet aber täglich den Baufortschritt. Ob ihr kräftiges Klappern den Partner anspornen soll?
Der von den Störchen gewählte Standort liegt recht günstig. Bestimmt ist es hier nicht so kalt und zugig. Auch das sich wieder andeutende neuerliche Krähenproblem wäre damit gelöst. Für die Betreuung hätte der neue Standort ebenfalls Vorteile. Das Nest wäre mit dem Feuerwehrkorb erreichbar, was sein Herrichten und die Beringung wesentlich erleichtern würde. Es besteht aber die Gefahr eines Stromschlages. Die Stromleitungen sollten isoliert werden. Die Storchenbeauftragte Frau Reinhard wird dies mit der EnBW abklären, falls die Störche den Nestbau fortsetzen und an den neuen Standort umziehen. Eine zu frühe Aktion könnte allerdings die Störche wieder vertreiben. Wenn das Nest fertig gestellt wird, ist zu erwarten, dass sie es im kommenden Jahr bevorzugen. Ob dann ein anderes Storchenpaar das Schlossnest besetzt? Zwei Storchenpaare wären aber bei den ohnehin nicht allzu üppigen Nahrungsquellen problematisch.

3 thoughts on “Störche bauen neues Nest

  1. Ich möchte mich nochmal kurz äußern:

    Vielleicht kommt mein Kommentar vom 30.05. etwas einseitig rüber:

    Mir geht es nicht darum, „Stimmung“ zu machen. Im Gegenteil: Ich achte und schätze die Arbeit von Georg Steinhauser sehr. Seine Aktivitäten und Veröffentlichungen in den lokalen Presseerzeugnissen und sein tollen Bilder, meist selbst „geschossen“ sind eine Bereicherung, auf die wohl die meisten hier ungern verzichten würden. An dieser Stelle einfach mal ein großes Dankeschön!!!
    Aber es sollte erlaubt sein, etwas zum Denken anzuregen, gerade in Bezug darauf, wie der Mensch immer mehr versucht, sich der Natur zu bemächtigen, es so zu gestalten, wie es ihm beliebt. Sicher gibt es da in vielerlei Hinsicht sinnvolle Aktivitäten, doch vieles, was wir tun, wird zum Selbstverständnis. Zumindest sollten wir uns stets die Frage stellen, ob manche Aktionen wirklich nötig sind, oder ob damit nicht in einer Weise in die Natur eingegriffen wird, in der die Selbstregulierung plötzlich nicht mehr funktioniert.

  2. Ich finde es schon gut, dass man den Störchen so viel Interesse entgegen bringt. Auch die Kamera, die die Störche nicht beeinträchtigt, ist eine tolle Einrichtung. Durch sie ist es möglich, allen Interessierten Einblicke in die Entwicklung rund um ein Storchennest zu gewähren, auch Kindern, die so doch auch einiges -nicht nur aus Büchern- lernen können.

    Was ich nicht verstehe, ist, dass man sich schon jetzt und überhaupt darüber Gedanken macht, das neue Nest zu „umsorgen“. Wenn man der Natur verbunden ist, sollte man diese auch nicht unnötig beeinflussen. Ich sehe solche Eingriffe, wie z. Bsp. das Nest her zu richten, etc. als nicht erforderlich. Die Tiere beginnen, ein neues Nest zu bauen, weil sie wohl die „Erfahrung“ gemacht haben oder ihrem Instinkt folgen, dass es an einer anderen Stelle günstigere Bedingungen gibt. Ich bin davon überzeugt, dass sie sich sehr wohl selbst behelfen können, so wie sie es schon seit Jahrzehnten und Jahrhunderten tun.
    Tatsächliche „Natur“ ist nur so lange als solche zu betrachten, solange man diese sich selbst überlässt, denn sonst mutiert „Natur“ nur zu einem „überdimensionalen Tierpark“.

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