Gestern Abend erhielt ich mehrere besorgte Anrufe, unser Storchenpaar habe offensichtlich die Brut abgebrochen. Das neue Nest sei verlassen, beide Störche seien auf dem Schlossnest zu sehen. Das konnte ich mir nicht vorstellen. Bei dem miesen Regenwetter sass der brütende Storch vermutlich sehr flach im Nest, so dass er nicht zu sehen war. Bei einem Kontrollgang bestätigte sich dies. Auf dem Schlossnest standen Fremdstörche. Diese dürften zu der umherziehenden 8-köpfigen Gruppe gehören, die ich am 6. Mai in Zollenreute fotografiert habe (siehe Bildergalerie). Kaum war ich vor Ort, als unser Storchenmännchen von der Futtersuche zurückkehrte. Nach einem kurzen Zwischenstopp bei seiner brütenden Partnerin flog er resolut zum Schlossnest, um wie schon öfters beobachtet, die Eindringlinge zu vertreiben. Diese liessen es nicht auf einen Kampf ankommen und flüchteten, bevor er das Schlossnest erreichte (siehe Foto). Zum Glück hatte am Abend der Regen nachgelassen und es kam sogar kurz die Sonne heraus. Zufällig bestand die Gelegenheit zum Aufstieg auf den Kirchturm. Hier bot sich mir ein erfreuliches Bild. Inzwischen waren die ersten zwei Küken geschlüpft, die von der Störchin gefüttert wurden (siehe Foto). Bei ordentlichem Wetter werde ich am morgigen Sonntag nochmals auf den Kirchturm steigen. Vermutlich werden es dann drei Küken sein.
- Georg Steinhauser
- 11. Mai 2013
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