Eine traurige Nachricht: alle Jungstörche sind tot!

Obwohl die verbliebenen zwei Jungstörche am 30. Mai noch einen munteren Eindruck machten (siehe Bildergalerie!), haben sie den Monatswechsel nicht überlebt. Ursächlich hierfür dürfte das Fehlverhalten der Altstörche gewesen sein, die ihren Nachwuchs ungeschützt der Regennacht aussetzte, obwohl deren Federkleid den Regen noch nicht abweisen kann. Völlig durchnässt starben die Jungvögel vermutlich an Unterkühlung, obwohl die Nacht nicht extrem kalt war. Mehrfach wurde auch beobachtet, dass der Altstorch zur Versorgung der Jungstörche nicht viel beitrug. Er zeigte keine große Fürsorge. Manchmal war er stundenlang abwesend und brachte trotzdem kein Futter für die Jungen mit. Das kann nicht allein darauf zurückgeführt werden, dass die Nahrungsquellen nicht allzu üppig sind und die anhaltende Trockenheit die Nahrungssuche zusätzlich erschwerte. Das Verhalten der Altstörche kann auch nicht auf eine Unerfahrenheit des Storchenpaares geschoben werden. Der Storchenmann ist immerhin schon das vierte Jahr in Aulendorf, die Störchin das dritte Jahr. Bei der wiederum nicht erfolgreichen Aufzucht wird das Storchenpaar vermutlich auch ihrem Eigenbau den Rücken kehren. Nach dem Tod aller Jungstörche entfällt nicht nur die Beringung, sondern auch die im Anschluss daran im Schlosscafé Engel vorgesehene Information über die Wiederansiedlung der Störche.

Ist die Trauer des Storchenpaares über den Tod ihres Nachwuchses schon beendet? Heute gegen Abend zeigten sie sich erstmals wieder zusammen im Schlossnest. Sie waren kurz mit dem Herrichten beschäftigt (ein Grasbüschel wächst im Nest!), flirteten miteinander, bevor sie es direkt hintereinander wieder verliessen (siehe 3 Bilder in der Bildergalerie).

3.6.11: ein Altstorch bedeckt die toten Jungvögel
30.5.11: noch 2 muntere Jungstörche