Aulendorfer Störche brüten auf ihrem „Eigenbau“

Anfang April ist die Entscheidung gefallen. Nach langem Hin und Her haben die Störche auf ihrem im Vorjahr auf einem Strommast in der Hauptstr. 22 erbauten Nest mit der Brut begonnen. Das ist gut so, denn hier haben sie für die Aufzucht ihres Nachwuchses günstigere Voraussetzungen. Das Nest liegt geschützter, es ist hier nicht so kalt und zugig wie auf dem Schlossnest. Die Störche können es leichter anfliegen und hier drohen auch keine Krähenattacken.
Auch für mich als Beobachter und Fotografen hat der neue Standort Vorteile. Hier komme ich wesentlich näher an das Nest heran, kann die Markierungen ablesen und bessere Aufnahmen machen. Allerdings ist kein Blick in die Nestkuhle möglich, das Gelege ist nicht einsehbar. Auch die Anfang Mai schlüpfenden Jungstörche werden erst nach etwa zwei Wochen zu erkennen sein, wenn sie ihre Köpfe recken. Die zahlreichen Storchenfans werden ebenfalls den gewohnten Kamerablick ins Storchennest vermissen. Der BUND möchte zwar in der Nähe des neuen Nestes eine Livekamera installieren, die Standortfrage gestaltet sich aber recht schwierig.
Momentan tauchen fast täglich Fremdstörche auf. Das bedeutet Stress für unser Storchenpaar, da dieses weiterhin auch das Schlossnest verteidigt (siehe Bildergalerie). Ob sich das Storchenmännchen dabei am rechten Fuß verletzt hat? Es fällt in den letzten Tagen auf, dass der Storch bisweilen einknickt und häufig auf einem Bein im Nest steht. Es wäre erfreulich, wenn in nächster Zeit mehr Ruhe einkehren würde.