Die drei Jungstörche wurden beim Unwetter am 26. Mai von einem Altstorch vorbildlich beschützt („gehudert“). Er legte sich ganz flach und breit über die Jungen, um dem stürmischen Wind möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten. Tatsächlich machten die 3 Jungen nach dem Unwetter am 27. Mai noch einen vitalen Eindruck. Um so überraschender war es, dass sich heute Morgen ein Jungstorch nicht mehr zu bewegen schien. Zur Überprüfung speicherte ich mehrere Kamerabilder hintereinander ab. Beim anschliessenden Schnelldurchlauf konnte ich tatsächlich keinerlei Bewegung mehr feststellen. Daher dürfte der Jungstorch mit ziemlicher Sicherheit bereits tot sein. Was ist mit ihm passiert, er schien doch ordentlich genährt zu sein? Wie lange bleibt er tot im Nest liegen? Wenn er noch nicht zu schwer ist, wird er vermutlich auch aus dem Nest geworfen. Andernfalls decken ihn die Storcheneltern im Nest zu.
Jetzt hoffen wir, dass wenigstens die verbliebenen 2 Jungstörche durchkommen und in der ersten Juni-Hälfte beringt werden können. Sie robben bereits auf den Kniegelenken durchs Nest und seit heute sitzt der Altstorch im Nest neben den Jungen ab. Diese werden nur noch bei Regen und Kälte gehudert. Auch die Versorgung der verbliebenen 2 Jungen dürfte einfacher werden, zumal die Storcheneltern bald wieder gemeinsam zur Futtersuche fliegen können. Die Jungen sind jetzt groß genug und brauchen keinen ständigen Aufpasser mehr im Nest.