Seit 17. März ist das Storchennest auf dem Schlossdach wieder bewohnt, teilt Storchenfotograf Georg Steinhauser mit. Seit drei Jahren legt er sich regelmäßig auf dem Kirchturm auf die Lauer, um die Präsenz von Meister Adebar in der Kurstadt zu dokumentieren. Damals wurde auf dem Schlossdach ein aus Rotrute geflochtenes Storchennest angebracht.
Was macht also der Nachwuchs? „Leider haben hartnäckige Krähen-Attacken in den ersten beiden Jahren einen Bruterfolg verhindert“, weiß Steinhauser. Hitchcocks „Vögel“ im Storchennest! Immerhin: „Im vergangenen Jahr schlüpften die ersten Jungstörche, wobei allerdings nur einer überlebte und flügge wurde“. Und ob das jetzige Paar zur Brut ansetzen kann, entscheidet sich erst in der nächsten Zeit: Die Storchenwohnung auf dem Schlossdach ist begehrt, „der Horst jedes Frühjahr hart umkämpft“. Es bleibt also spannend, und wie bei Hitchcock dürfen die Zuschauer mitfiebern: Der BUND hat eine Storchen-Webcam auf dem Schlossdach montieren lassen. Steinhauser wiederum hat einen Fotoband mit Storchen-Aufnahmen erstellt, der bei der Gästeinformation im Schloss Aulendorf zur Einsichtnahme ausliegt. Der BUND denkt an die Zukunft und sammelt Geld: Mit Sponsorenhilfe will man ein Feuchtbiotop an der Schussen anlegen, auf dem sich leckere Frösche niederlassen können.
Uli Landthaler, Erschienen am Donnerstag, 26. März 2009
- Bruno Sing
- 26. März 2009
- Kommentare deaktiviert für Hitchcock im Storchennest